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cRAW vs. RAW: Experimente zu sichtbaren Unterschieden

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cRAW vs. RAW: Experimente zu sichtbaren Unterschieden

Hallo zusammen,

Um sicherzugehen habe ich mal mit dem Wissen, wie die cRAW-Komprimierung funktioniert, ein paar entsprechend "fiese" Tests gemacht:
Link: http://www.visualbakery.com/default.aspx?P=Sony_cRAW_vs_RAW.html

Fazit: Es gibt einen sichtbaren und reproduzierbaren Unterschied, er ist aber gering und wohl nur im Rauschbereich sichtbar.

Gruß
Oliver

10 ANTWORTEN 10
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ecke-----
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Also ich persönlich halte den Unterschied für Vernachlässigbar klein. Aber mal eine ganz andere Frage, denn ich kann mit der 350er eh nur im RAW fotografieren: Wie verhält sich der Speicherplatz von RAW zu cRAW?

Gruß Ecke

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Hallo Ecke,

Ja, solange man keine schwarzen Messen fotografiert oder im Astronomiebereich tätig ist, sollts kein großer Unterschied sein. 😉
Das cRAW verbraucht nur etwa 68% des Speicherplatzes des RAWs.

Was man am Besten nimmt kommt allerdings drauf an, ob man den Speicherplatz auf der Memory Card der Kamera oder aber den Speicherplatz zu hause auf dem Rechner/der CD minimieren will: Das Adobe DNG Format komprimiert ja verlustfrei und ist "langzeitstabil". Ein RAW auf DNG komprimiert ist angeblich deutlich kleiner als ein cRAW (oder ein cRAW auf DNG komprimiert).

Gruß
Oliver

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ecke-----
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Hm... daraus lässt sich nun schlussfolgern: Wenn man so viel Bilder wie möglicher machen möchte, dann sollte man cRAW verwenden. Wenn man allerdings auf Speicherplatz auf dem Rechner (falls es dann in Jpeg umgewandelt wird) braucht, sollte man in RAW fotografieren. Oder?

Gruß Ecke

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Fast: Wenn Du später nur das JPEG archivierst, ists egal.
Wenn Du aber das RAW archivieren willst, schießt Du am besten alle Fotos in RAW (nicht cRAW) und konvertierst sie auf dem Rechner in Adobe DNG.
Das hat drei Vorteile:
- Die Dateien werden noch deutlich kleiner als cRAW (auch cRAW zu DNG spart nix)
- DNG komprimiert verlustfrei
- DNG ist quasi das PDF-Format für RAW-Dateien. Das werden die Konverter auch in 10 Jahren noch lesen können

Kostet auch nix. Mehr Infos hier:
Link: http://www.adobe.com/de/products/dng/

Gruß
Oliver

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ecke-----
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Danke für die ausführlichen Informationen!

Gruß Ecke

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Gerne geschehen 🙂
Oliver

Lindwurm
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Hallo Oliver,

so ganz kann ich Deinen Schlussfolgerungen nicht zustimmen. Zumindest möchte ich ein paar Gedanken dazu loswerden:

ich weiß nicht, ob man aus dem "Deckel abfotografieren" auf reale Motive, mögen sie noch so dunkel sein, schliessen kann. Die Frage ist ja, ob sich das in der Praxis (auch bei Astrofotos o.ä.) überhaupt in irgendeiner Weise bemerkbar macht.

weiterhin hätte ich bei einem solche Test wenigstens die Sony Software verwendet. Da weder das reguläre RAW noch das cRAW von Sony offiziell dokumentiert ist, sind Fehler im Bereich des RAW-Konverters nicht auszuschliessen. Ich denke nur an die Probleme, die CaptureOne bis vor Kurzem mit dem cRAW-Format hatte. Ob RAW Therapee da alles im Griff hat, wäre ich mir nicht sicher

aus dem gleichen Grund würde ich vom generellen Konvertieren nach DNG abraten, bzw. ich persönlich habe meinen Workflow diesbezüglich auch geändert. Auch der Adobe Camera Raw (und damit auch der DNG-Konverter) hatte (oder hat immer noch) Probleme mit den Sony-RAW´s. Deswegen werde ich meine ARW´s nicht wegwerfen.
Es wäre doch eine Katastrophe, wenn sich im Nachhinein ein, zunächst nicht offensichtlicher Fehler in der DNG-Konvertierung, feststellen lässt und die Orginaldateien sind im Mülleimer. Sollte wirklich mal das ARW-Format nicht mehr unterstützt werden, kann man immer noch in einer Wochenendaktion die RAW-Dateien in ein anderes Format konvertieren. Aber da wird noch einige Zeit vergehen. So verabeiten aktuell Konverter meist auch noch problemlos die Uralt-RAW-Dateien meiner Dimage 7i.

Was den Speicherplatz betrifft:
Den Flaschenhals stellt doch meist eher die Speicherkarte dar: also warum nicht cRAW, auf der Festplatte ist der Speicherplatz doch kein wirkliches Problem mit. Da kriegt man ja schon Terabyte-Platten bald nachgeschmissen. Und ich krieg meine beiden 250 GB-Platten schon nicht voll 😉

Soweit mein Plädoyer für cRAW 😉

Gruß Tobias

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Hallo Tobias,

> ich weiß nicht, ob man aus dem "Deckel abfotografieren" auf reale Motive, mögen sie noch
> so dunkel sein, schliessen kann.
Da kann ich der Argumentation nicht ganz folgen: Warum soll "kein Licht durch Deckel" etwas anderes für den Sensor sein als "kein Licht durch Nacht"?

> weiterhin hätte ich bei einem solche Test wenigstens die Sony Software verwendet.
Nein gerade nicht. Da Sony ja im Bereich Rauschen bereits das RAW in der Kamera "sittenwidrig" ändern, ist nicht auszuschließen, dass sie das im Konverter ebenfalls tun. Und ich will ja die Speicherformate testen, nicht die Konverter.
Bei RAW Therapee ist man sicher, dass er nur das Filter, was man selbst einstellt.
Weiterhin verwenden RAW Therapee wie auch Adobe Photoshop technisch die gleiche Basisbibliothek zum Konvertieren des RAWs (Capture One offenbar nicht). Die ist so weit verbreitet, dass sich kein Hersteller leisten kann, sie nicht zu unterstützen (Nikon hat es ja mal vergeblich versucht). Den Fehler kann man also getrost ausschließen.

> Auch der Adobe Camera Raw (und damit auch der DNG-Konverter) hatte (oder hat immer
> noch) Probleme mit den Sony-RAW´s.
Ja, ACR hat ein paar Probleme mit Sony (insb. beim Rauschen), das liegt aber im Konverter und nicht DNG. DNG ist nur das Speicherformat und da sind soweit ich weiss keine Probleme bekannt.
Gegenbeweis: Nimmt einfach mal ein DNG (aus einem ARW) bei dem Du die typischen Adobe-Sony-Probleme erkennst (z.B. die Rausch-Farb-Placken) und nehme einen guten Konverter wie Bibble oder RAW Therapee. Die zeigen die Probleme nicht, das hat nichts mit dem DNG zu tun. Der Konverter macht das Bild, DNG ist nur das Speicherformat.

> Es wäre doch eine Katastrophe, wenn sich im Nachhinein ein, zunächst nicht
> offensichtlicher Fehler in der DNG-Konvertierung, feststellen lässt
Wenn Du in Jahren der Fotografie auf DNG keine Bildfehler endeckst, wird Dich ein eventueller Bug in ein paar Jahren auch nicht stören, der kann ja nicht groß sein 😉
Der cRAW-Nachteil (auch wenn er klein ist), ist heute schon zu sehen.

> Da kriegt man ja schon Terabyte-Platten bald nachgeschmissen.
Der gleiche Preisverfall gilt für Speicherkarten, das macht keinen Unterschied denke ich.
DNG hat ja neben der besseren Kompression ja auch noch andere Vorteile, wie z.B. die integrierten Metadaten. Mit DNG wirst auch in 10 Jahren noch in Deine mit Google Search 24.0 aus den Millionen bis dahin geschossenen Bildern alle RAWs finden, die Du mit "Katze" getaggt hast 😉

Von daher, zusammengefaßt:
Der qualitative Nachteil von cRAW ist bewiesene (selbst wenn er nur klein ist), bei DNG sind keine Probleme bekannt. DNG komprimiert bei besserer Qualität auch noch mehr und bietet Metadaten.

Aber falls es Dich beruhigt: ich benutze auch die "Mischform": Bei niedrigen ISO-Werten und viel Lichts spare ich Speicherkartenplatz mit cRAW.
Wenns auf Rauschen ankommt (z.B. Nachtfotos) oder ich genügend Platz auf der Karte haben, schalte ich halt auf RAW um. Man muß das ja nicht extremistisch sehen.

Gruß
Oliver

Lindwurm
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Oliver,

ich bin ja gar nicht beunruhigt, zumindest nicht wegen cRAW vs. RAW, schon eher wegen unseren Jungs bei der EM 😉

Ich will auch die Sonysoftware gar nicht hochjubeln (ich benutze sie ja selbst auch nicht), aber grundsätzlich bin ich immer noch der Meinung, dass für einen solchen Test die Orginalsoftware besser geeignet wäre. Nochmal: die Sony RAW-Formate sind nicht dokumentiert. Zumindest argumentieren so diverse Softwarehersteller immer, wenn sie Schwierigkeiten haben. Das geht schon mit dem Auslesen der Exif-Informationen an, aber das ist ein anderes Thema. Somit würde ich der Orginalsoftware eher "trauen" als einem Fremdhersteller.

Aber letztendlich sind wir uns ja (fast) einig, im Normalfall ist cRAW sicherlich kein Problem. Und in Extremfällen kann man ja gerne auf RAW gehen, zumindest hat man dann wenigstens das gute Gefühl, "alles aus seinen Bildern rauszuholen" 😉

Was DNG angeht ist schon klar, dass ACR nicht mit dem DNG-Konverter gleichzusetzen ist. Aber ich hab doch nicht so ganz das Vertrauen in eine Software einer Firma, wenn ein anderer Teil des selben Herstellers Probleme hat. Zudem find ich es immer noch komisch, dass die DNG von cRAW´s größer werden als die Orginaldateien. So ganz kann dann das Handling mit den cRAW´s nicht zu klappen. O.K., das wäre ja dann wieder ein Argument für das RAW 😉

Gruß Tobias