Abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Jetzt anmelden und Teil der Community werden!

„Kamera in die Hand und fotografieren, fotografieren, fotografieren!“ — Ein Interview mit Torsten Mühlbacher

Sonja_H
Vielschreiber
Vielschreiber
1.561 Aufrufe

„Kamera in die Hand und fotografieren, fotografieren, fotografieren!“ — Ein Interview mit Torsten Mühlbacher

Autor: Sony Europe

Torsten-Muehlbacher_pic_blog1.jpg

Mit seiner Aufnahme einer Insel an der Schwedischen Küste gewann Torsten Mühlbacher die Landeskategorie Österreich bei den Sony World Photography Awards. Wir haben den Tiroler, zu einem Gespräch im Anschluss an die Preisverleihung getroffen.

 

„Zur Fotografie kam ich schon sehr früh“, erzählt Mühlbacher, der Hauptberuflich IT-Systembetreuer ist. „Zu Schulzeiten war eine Kamera bei div. Veranstaltungen wie z.B. Ausflügen, Skiwochen, etc. immer dabei. Damals natürlich noch alles analog! Als sich dann andere Interessen in den Vordergrund stellten wurde es ein wenig ruhig rund um die Fotografie. 2003 kam dann die erste digitale Kompaktkamera ins Haus, bald darauf gesellte sich eine digitale Spiegelreflex dazu.“

 

Seine erste Spiegelreflexkamera war eine analoge Canon EOS 500. Aktuell arbeitet der 37-Jährige vor allem mit der Canon EOS 5D Mark III und der Olympus OM-D E-M1. Zwischen seinen Anfängen als Fotograf und der heutigen Fotografie sieht Mühlbacher zahlreiche Unterschiede: „Die ersten Schritte waren natürlich nicht so ‚einfach‘ wie heutzutage. In den Zeiten der digitalen Fotografie sieht man die Erfolge – oder Misserfolge – gleich nach dem Abdrücken am Bildschirm. Bei meinen Anfängen war anstelle des Bildsensors noch ein Kleinbildfilm in der Kamera verbaut. Die 24 beziehungsweise 36 Aufnahmen mussten wenn der Film voll war erst mal entwickelt werden. Oft vergingen dann ein paar Tage oder sogar Wochen dazwischen. Immer schreibt man natürlich auch nicht die Einstellungen der Kamera auf – und so waren dann die Bilder manchmal nicht so, wie sie eigentlich sein sollten.“ Aber auch in der digitalen Fotografie sieht er Schwierigkeiten: „In der digitalen Fotografie ist es aber nicht weniger kompliziert. Wenn man sich intensiver mit der Bildbearbeitung beschäftigen will und zum Beispiel Photoshop ausreizen möchte, steht man hier auch vor einer Herausforderung. Die vielen Menüpunkte, Symbole, und so weiter verwirren anfänglich den noch ahnungslosen Benutzer.“

 

Mühlbachers Lieblingsthemen in der Fotografie sind Landschafts- und Naturaufnahmen. „Die Berge hier in Tirol bieten dafür natürlich die ideale Kulisse. Früh morgens zum Sonnenaufgang auf einem der vielen Tiroler Gipfel zu stehen, ist nicht nur für uns Fotografen ein wahrer Genuss. Diesen dann natürlich auch noch fototechnisch perfekt festzuhalten – eine besondere Aufgabe, man hat ja nur kurz Zeit bevor die Sonne endgültig über den Horizont steigt.“ Seine zweite Vorliebe, welche sich sehr gut mit der Landschaftsfotografie verbinden lässt, ist die Reisefotografie. „Wer liebt es nicht, fremde Länder zu bereisen und die Erinnerungen festzuhalten. In den letzten Jahren habe ich meine Begeisterung für die nordischen Länder entdeckt.  Die raue Landschaft Islands, mit all ihren Vulkanen und Wasserfällen, die endlos scheinenden norwegischen Fjorde oder die liebliche Landschaft Schwedens mit all ihren Wäldern und Seen. Aber auch die Begegnung mit den Menschen ist immer wieder interessant“, erklärt er. „Wann hat man schon einmal die Gelegenheit auf einem norwegischen Fischerboot mitzufahren und den Alltag eines Fischers kennenzulernen?“

 

Torsten-Muehlbacher_blog.jpg

 

Auf die Sony World Photography Awards, an denen er in diesem Jahr zum 5. Mal teilgenommen hat, kam Mühlbacher durch eine Werbung im Internet.

 

Und sein Tipp für Fotografie-Neulinge? „Kamera in die Hand und fotografieren, fotografieren, fotografieren! Nur so lernt man seine Kamera kennen. Ein wenig Weiterbildung durch Bücher, Youtube oder sonstigem gehört auch dazu. Wenn am Anfang nicht alles so klappt wie man es sich wünscht – nicht aufgeben.“ Er beschließt unser Gespräch mit einem Zitat von Henri Cartier Bresson: „Your first 10,000 photos are your worst“