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Warum schauen wir fern?

Sonja_H
Vielschreiber
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Autor: Sony Europe

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Samstagabend, die ganze Familie versammelt sich vor dem Fernseher, was geschaut wird ist klar, und am Montag im Büro lautet die erste Frage „hast du am Samstag…“. Dieses klassische Bild des Fernsehers als Zentrum des Familienlebens, eine Art modernes Lagerfeuer, ist genauso weit verbreitet wie veraltet. Die Fernsehlandschaft war noch nie so vielfältig und flexibel wie heute. On-Demand-Angebote und Mediatheken ermöglichen es uns, anzuschauen, was wir wollen, wo wir wollen. Bedeutet das das Ende des Fernsehens?

Der Medienforscher Dr. William Cooper hat zu diesem Thema im Auftrag von Sony Professional Entertainment eine Studie durchgeführt, und seine Ergebnisse sind erstaunlich.

Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass das Fernsehen nicht mehr das ist, was es einmal war. Wie jede Medienform durchlebt es eine ständige Entwicklung, bedingt durch technische Möglichkeiten und soziale Strukturen. Aber das heißt noch lange nicht, dass es keine bedeutende Rolle in unserem Leben einnimmt. Im Durchschnitt sehen wir pro Tag circa 170 Minuten fern – manche natürlich bedeutend weniger, andere dafür bedeutend mehr. Dabei spielen selbstverständlich Angebote wie Zeitversetztes Fernsehen und On-Demand eine große Rolle. Aber: „Zeitversetztes Fernsehen oder On-Demand brechen mit dem Erlebnis, etwas gleichzeitig und gemeinsam mit anderen zu schauen, was oft den Reiz einer Sendung ausmacht“.

Gedanken machen muss man sich selbstverständlich darüber, wie Fernsehen definiert wird. Traditionellerweise ist das Fernsehen nicht nur Gerät, sondern gleichzeitig „Massenmedium, Kanal, der einem Ausstrahlungsplan folgt, Programmformat, öffentliches Ausstrahlungssystem, Geschäftsmodell, und unterliegt gewissen Regulationen“. Genau diese Definitionen sind es, die durch aktuelle Entwicklungen Veränderungen unterworfen sind. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie das Fernsehen obsolet machen. Vielmehr ist es das Fernsehen selbst, das sich verändert. Zudem besteht laut Cooper ein kontinuierlicher Bedarf nach einfach zugänglichen Liveübertragungen, die den Zuschauer direkt ansprechen, sowie nach regelmäßigen Ausstrahlungen, die gleichzeitig auf die Gewohnheiten der Zuschauer eingehen und diese formen.

Trotz der großen Auswahl und Freiheit zeigt die Studie, dass vor allem Menschen mittleren Alters die Regelmäßigkeit und Einfachheit des Fernsehprogramms nach wie vor schätzen. Jüngere Menschen sind laut Cooper eher dazu geneigt, ihren Fernsehkonsum ihrem Leben anzupassen, anstatt umgekehrt. Doch Phänomene wie Hashtags passend zur neuesten Serienfolge, zusammen mit der Popularität von Funktionen wie SideView und anderen Social Viewing Apps zeigen, dass Fernsehen nach wie vor ein beliebtes Gesprächsthema ist.

Das Fernsehen stellt zudem seit jeher ein „Fenster zur Welt“ dar. Nachrichten, Liveberichte und Dokumentationen zeigen uns, was um uns herum passiert, ohne, dass wir das heimische Wohnzimmer verlassen müssen. Die Anforderungen an die Geräte werden dabei immer größer: Farben müssen strahlender, Bilder schärfer sein. „Unser Fenster zur Welt ist größer und klarer als je zuvor, und wir haben mehr Fenster, durch die wir schauen können“, sagt Cooper. Das Fernsehen verliert hier also nicht an Einfluss – im Gegenteil.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass jeder etwas anderes von „seinem“ Fernsehen erwartet. Das Fernsehen ist bedeutend individueller geworden. Aber das heißt noch lange nicht, dass das Fernsehen der Vergangenheit angehört – vom guten alten TV ist noch viel zu erwarten!

Die vollständige Studie steht hier kostenlos zum Download bereit 

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