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Wir stellen dir den Gewinner des Fotowettbewerbs "Zeit" vor

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Peter_S.
Genius
1.009 Aufrufe

Fotografie ist nicht meine einzige Leidenschaft.

Vor Kurzem bin ich 70 geworden. Ich drehe animierte Filme und arbeite sehr viel, damit ich an Filmfestivals teilnehmen kann.

 

http://www.danielzagorski.com/

 

Ich habe in meinem Leben viele verrückte und extreme Dinge erlebt. Ich habe Gleiter und Motorgleiter gebaut und bin damit geflogen. 1991 habe ich die polnischen Motorgleiter-Meisterschaften gewonnen. Ich habe die meisten polnischen Gebirge mit dem Fahrrad durchquert und an Mountainbike-Marathons teilgenommen. Auch zu meiner Pionierzeit (das war früher eine Jugendorganisation in Polen, so ähnlich wie die Pfadfinderbewegung) war ich sehr aktiv.

 

Als Grafikkünstler habe ich eine eigene Werkstatt, wo ich mich mit Radierungen, Aquatinta, Mezzotinto, Lithografie und Linolschnitt beschäftige.

 

Fotografie hat in meinem Leben immer eine Rolle gespielt. Mein Vater war Amateurfotograf und ich habe bereits als kleiner Junge viele Stunden mit ihm in der Dunkelkammer verbracht. Meine ersten Aufnahmen habe ich mit einer analogen Kamera gemacht. Damals war die Zenit aus sowjetischer Produktion die einzige Option, die es gab. Später hatte ich eine ostdeutsche Praktica mit meinem Lieblingsobjektiv mit 20 mm Brennweite. Bis heute verwende ich das PENTACON 1:1.8 50-mm-Objektiv mit M42-Anschluss.Außerdem habe ich eine Balgenkamera mit dem Format 9 x 14 cm und eine Pentacon mit dem Format 6 x 6 mit den schweren 35-mm- und 180-mm-Objektiven verwendet. Damit habe ich in der hohen Tatra fotografiert, zum Beispiel auf der Świnica und am Rysy ...

 

Daniel Zagorski.jpg

 

Dann habe ich mit grafischen Arbeiten begonnen ... Später kamen animierte 3D-Filme hinzu.

 

Mein ständiger Begleiter war dabei die inzwischen auch in einer digitalen Version verfügbare Canon 550D ... mit der ich auch Filme gedreht habe, die auf Festivals ausgezeichnet wurden. Zum Beispiel „Interpretations“ – ein Film über einen Maler, für den ich 3D-Animationen erstellt habe.

 

Das Foto, das beim Wettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde, gehört zu einer Serie von Selbstporträts. Hier eine weitere Aufnahmen aus diesem Zyklus.

 

Daniel Zagorski 2.jpg

 

Die Bilder sind in einem 13 Quadratmeter großen Raum in meiner Wohnung entstanden (ich habe kein eigenes Fotostudio). Die Fotos wurden vor einem schwarzen Hintergrund aufgenommen. Zum Beleuchten habe ich zwei Blitzlichter und zwei Schirme verwendet. Die Kamera war eine Canon 550D mit einem Standard-Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 18–55 mm ... es war so dunkel wie in der Nacht... Auslöser war eine Infrarot-Fernbedienung. Dazu ein 3D-Objekt, das ich selber angefertigt habe. Als Inspiration diente die Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten für die Fotografie. Die Schaffung virtueller Welten unterscheidet sich nicht von der Studiofotografie. Die Verknüpfung dieser beiden Welten war möglich, weil sich 3D-Techniken mittlerweile fotorealistisch umsetzen lassen.

 

Mein „Internet-Sohn“ Arkadiusz Makowski, der schon National Geographic-Wettbewerbe gewonnen hat, hat mich zur Teilnahme an diesem Wettbewerb gezwungen ... er meinte: „Du musst etwas einsenden, weil ich auch etwas einsende ... Du kannst dabei noch etwas lernen ... :)“.

 

Ich war ziemlich überrascht, als ich erfuhr, dass ich gewonnen habe ... besonders deswegen, weil ich dieses Jahr ziemlich viele Pläne für Filme verwirklichen möchte und auf der Suche nach einer Kamera war. Das Projekt heißt „DEDAL & IKAR“ (Dädalus und Ikarus) und die Kamera muss zu einer 4K-Drohne passen. Meine geliebte Canon würde das nicht schaffen.

 

Hier ist ein Link zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=ODFdZVLUez4&t=2s

 

Ich beteilige mich selten an Fotowettbewerben, weil ich mich auf die Teilnahme an Filmfestivals konzentriere.

Das Wichtigste ist ganz klar die Fantasie und die Bereitschaft, Projekte zu Ende zu bringen, auch wenn dafür jede Menge Kompromisse erforderlich sind und kein Budget zur Verfügung steht … :).

 

Als ich Zweifel hatte, ob ich mich an animierten Filmen versuchen sollte, meinte mein Lehrer für Grafikarbeiten: „Bagiński hat ‚Katedra‘ gedreht, das schaffst du auch.“ ... Und das war ein guter Rat, den ich so immer weitergebe.…..!!!...:)

 

Die meisten Projekte, wie zum Beispiel einen einstündigen animierten Film, drehe ich selber ohne Fördermittel an 14-Stunden-Tagen. Für einen einstündigen Film braucht man 3,5 Jahre.

 

Die Fotografie begleitet mich bei all meinen Unternehmungen. Durch Fotografie habe ich alles über Bildkomposition und die Verwendung von Farben gelernt. Außerdem hat mich die Fotografie gelehrt, dass es auf Fantasie ankommt und dass technische Hilfsmittel mir ermöglichen, meine Fantasie umzusetzen.

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