Abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Jetzt anmelden und Teil der Community werden!

Der unverwechselbare Sound von JOCO

profile.country.DE.title
Peter_S.
Genius
1.046 Aufrufe

Der unverwechselbare Sound von JOCO

Autor: Sony Europe

Unbenannt-2.jpg

In unserem Interview mit JOCO, erzählt uns das junge Indie-Pop Duo über ihre Musik, ihre Art und Weise und ihre Zukunftspläne

 

Was ist das besondere an eurer Musik?

Unsere Band besteht aus uns zwei Schwestern. Wir schreiben, singen und spielen alle Instrumente selbst. Josepha spielt die Drums und Cosima spielt Klavier und Gitarre. Wir mögen es, wenn die Musik klar und nah dran ist, aber auch wenn sie groß und bombastisch wird. Wir behalten dabei alles in unseren 4 Händen. Ganz puristisch. Auch den Lead-Gesang machen wir zu zweit - unsere Melodien sind musikalische Formen, die aus zwei Stimmen gebaut sind. Wir lieben es, mit der Zweistimmigkeit zu experimentieren und Klanggestalten zu entwickeln. Dabei verstehen wir uns blind, als wären wir in der Musik gleichgeschaltet und hätten eine überdimensionale, unsichtbare Synapse zwischen unseren Köpfen.

Die musikalischen Einflüsse verändern sich stets. Durch welche Musik lasst ihr euch im Moment inspirieren?
Inspirierend finden wir Menschen, die ihr Ding machen, alle Kraft dafür geben und dadurch ein Feuer entwickeln. Unsere Musik ist inspiriert von Dingen, die wir erleben oder die uns beschäftigen. Dabei entstehen Bilder im Kopf und Klänge. Ein bestimmtes musikalisches Vorbild haben wir nicht.

Könnt Ihr uns etwas über euren Songwriting Prozess erzählen? Wie läuft das bei euch ab? Fangt ihr mit einer Melodie an oder mit etwas völlig anderem?
Cosima: Am Anfang entsteht da ein Bild in meinem Kopf. Das fülle ich mehr und mehr mit Klang. Ich habe schon früh ein Gespür für den Beat, die Harmonien und die 2 Stimmen. Die Komponenten entstehen also parallel und meistens nicht nacheinander. Ein Song des Albums basiert auf einer abstrakten Zeichnung, die entstand, als ich zwei Stimmen auf dem Papier visualisiert habe.

Haben neue Technologien Einfluss auf die Art und Weise wie Ihr eure Songs schreibt und aufnehmt?
Ideen sammel ich auf Papier oder ich singe und spiele in ein Diktiergerät. Gespielt wird bei uns alles auf akustischen Instrumenten, da sind wir nicht von neuen Technologien beeinflusst. Bei der Produktion im Abbey Road hat unser Produzent Steve Orchard viel kombiniert mit alten Mikrofonen und auch mit dem alten analogen Mischpult. Wir spielten im Studio auf Instrumenten, die teilweise seit den Beatles-Zeiten dort stehen, die Celesta zum Beispiel ist älter als wir.

Musik Streaming und günstige Laptoplautsprecher haben dazu geführt, dass Musik immer mehr in schlechter Qualität gehört wird, aber es scheint so, dass das Interesse für high-resolution Streaming wie beispielsweise Tidal etc. immer weiter wächst. Was sagen sie als Musikerinnen dazu? Wie wichtig ist eine gute Qualität?
Musik hören über Laptoplautsprecher ist für uns kein Genuss. Gute Qualität finden wir wichtig, denn es macht Spaß, die Feinheiten einer Produktion zu entdecken.

Experimentiert Ihr gern, wenn ihr ins Studio geht, oder habt ihr von Anfang an eine klare Vorstellung von jedem Song und wie er am Ende klingen soll?
Bei der Produktion unseres Albums 'Horizon' hatten wir für jeden Song eine klare Vorstellung, bevor wir ins Studio gegangen sind. Wir haben vorher experimentiert und unser Zusammenspiel genau ausgecheckt. Diese Vorbereitungsphase war sehr intensiv, so schweben wir beide in jedem Song auf einer exakt gleichen Welle. Im Studio haben wir uns von der besonderen Atmosphäre mitreißen lassen und beim gemeinsamen Einspielen unsere Musik fließen lassen. Dabei haben wir gar nicht gemerkt, wie die zwei Aufnahmetage vorbei gingen.

Wie kam es dazu, dass Ihr euer Debüt-Album “HORIZON“ in den Abbey Road Studios aufnehmen durftet? Und könnt ihr uns beschreiben was für ein Gefühl es war dort aufzunehmen.  
Im Abbey Road herrscht eine inspirierende Atmosphäre. Es war, als würde man spüren, dass dort schon so viel große Musik entstanden ist. Das hat uns einen positiven Schub gegeben und es war großartig, die eigene Musik in diesen Räumen und auf diesen Instrumenten einzuspielen.
Die Produktion im Abbey Road hat uns die Kulturförderung ITZEtalent ermöglicht. Peter Weihe und Anselm Kluge aus Hamburg haben den Kontakt gelegt. Peter kannte auch den Produzenten Steve Orchard noch von früher und hat ihm von uns erzählt. Steve war gerade mit Paul McCartney im Studio, als er unsere Demos hörte und hatte sofort Lust, mit uns zu produzieren. Darüber sind wir sehr glücklich und die Zusammenarbeit war magic, Steve kennt das Abbey Road gut und hat jedem Song genau das richtige Soundgewand gegeben.

Was plant ihr für die Zukunft?
Das Album ist gerade veröffentlicht und es steht uns ein Sommer mit vielen Festivals bevor. Im Herbst fahren wir mit 'Horizon' auf Tour. Auch langfristig wollen wir unsere eigene Musik machen, mit ihr durch verschiedene Städte und Länder fahren und sie mit Leuten teilen.

 



blogid0041