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DHeinz
Entdecker

Sony Reader Debakel - von einem enttäuschtem Kunden

Hallo Randy_Rockhard, hallo restliche mitlesenden Sony Mitarbeiter

 

als bisheriger Benutzer der Sony Reader werde ich jetzt zu einem anderen eReader Hersteller wechseln.

Vom PRS-650 war ich begeistert, dieses Gerät hatte 2010 einen Vorsprung vor dem Wettbewerb.

Den PRS-T1 habe ich wegen WLAN und dem geringeren Gewicht gekauft, obwohl mich die Klavierlackoptik abgeschreckt hat.

Den PRS-T2 habe ich gekauft, weil ich in meinem Haushalt den Bedarf nach einem zweiten Reader hatte und zumindest das schwarze Gerät keine Klavierlackoptik hat.

Den PRS-T3S kaufte ich wegen der höheren Displayauflösung - nach drei Jahren die erste echte Innovation, wenn damit auch nur (mindestens 1 Jahr zu spät) mit der Konkurrenz gleichgezogen wurde - also keine Innovation, sondern ein "Me too" Produkt. Die fehlende Beleuchtung stört mich am PRS-T3S nicht. Eher störte mich erst einmal die bescheuerte Entscheidung, das Gerät erst einmal nur mit integriertem Cover ohne Beleuchtung zu verkaufen und ein paar Wochen später über den Buchhandel exklusiv den PRS-T3S ohne Cover anzubieten. Melken wir den Kunden doch erstmal, alle Käufer eines PRS-T3, die ein beleuchtetes Cover wollen, zahlen beim PRS-T3 für ein unnützes Cover drauf - super Produktpolitik, da ist der Ärger des Kunden vorprogrammiert.

Nachdem ich diese Klippe zufällig umschifft habe, komme ich zu den Gründen, warum mein PRS-T3S zurück zum (Online-) Buchhändler geht, 14-Tage Umtauschrecht sei Dank. (PRS-T1 und T2 sind mittlerweile schon verkauft und durch zwei *o*o Geräte ersetzt)

1. Wörterbuch: Von moersch schön beschrieben, muss ich nichts dazu sagen.

 

2. Silbentrennung: Ebenfalls von moersch beschrieben, dazu noch ein paar Gedanken: Das ist ja wohl extrem peinlich, wird vor der Einführung eines neuen Produkts überhaupt ein Produkttest von Sony Deutschland vorgenommen? Das ein engagierter Kunde Sony auf so einen grundlegenden Fehler hinweisen muss, ist sehr traurig und für einen Weltkonzern wie Sony, der sich als Premiumhersteller sieht, peinlich. Die Silbentrennung funktioniert in KEINEM Buch, mindestens jede zweite Seite ärgere ich mich über "I-hr", "A-uch" und ähnliche Stilblüten. Das ganze wäre halb so dramatisch, könnte man die Silbentrennung einfach ausschalten, aber das geht natürlich nicht, weil die Softwareentwickler von zwölf bis Mittag denken.

 

3. Textformatierungsoptionen: Im Jahr 2010 zur Zeit des PRS-650 lernte ich Sigil kennen, war es doch eine bequeme Möglichkeit, zumindest nicht DRM geschützte eBooks, die seltsammerweise linksbündigen Schriftsatz haben, mit dem Einfügen eines einfachen CSS-Befehls zum Blocksatz zu überreden. 2010 war das noch aktzeptabel, aber Sony hat es bis zum aktuellen PRS-T3 nicht geschafft, die simpelsten Textformatierungsoptionen in die Software einzubauen. Meine Wünsche wären Blocksatz, Änderung der Seitenränderabstände, Änderung der Zeilenabstände und ein paar Schriftgrößen mehr. Das sind keine Luxusfunktionen, das sind Standardfunktionen, die von anderen Herstellern geboten werden, nur Sony schafft es nicht - traurig!

 

Wird sich etwas ändern? Nach vier Jahren Sony Reader frühestens im 2014er Modell des Readers, würde ich vermuten. Sony ist ja, vorsichtig formuliert, zurückhaltend bei Funktionsverbesserungen bestehender Reader Modelle. Ist ja verständlich, kann man dem Kunden nächstes Jahr fürs nur marginal veränderte Gerät wieder Geld aus der Tasche ziehen.

 

Wie habe ich kürzlich bei der Vorstellung der PS4 von einem Sony-Boss lesen müssen, der über die neue XBOX gelästert hat: " Wir sind ein Elektronikkonzern, wir können ein Netzteil in die Konsole einbauen, bei Microsoft ist das extern". Das mag wohl stimmen, aber er hätte auch sagen sollen: "Wir können kein deutsch und wir können keine Texte formatieren".

 

So, Frust ist abgelassen, ein ehemaliger überzeugter Kunde wendet sich glücklich der Konkurrenz zu, ihr habt einen tollen Job gemacht, Sony Deutschland/Sony gesamt.

 

@moersch: Danke für den Tipp auf Amazon!

 

 

 

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